Zur Geschichte

Der Katholische Deutsche Frauenbund besteht in München und in der Diözese seit über 100 Jahren. Er wurde am 6. Dezember 1904 in München von der Schwedin Ellen Ammann gegründet.

Durch die Industrialisierung um die Jahrhundertwende, die vor allem für die Frauen starke soziale Veränderungen brachte, strömten junge, unerfahrene Mädchen vom Land in die Großstadt. Dort wurden sie für Hungerlöhne ausgebeutet, viele wurden zur Prostitution gezwungen. Diese unhaltbare Situation bedrückte Ellen Ammann. Sie sammelte gleichgesinnte Frauen aus dem Bürgertum und dem Adel um sich und setzte sich mit ihnen gegen Ende des 19. Jahrhunderts für die Gründung des Katholischen Mädchenschutzvereins und der Bahnhofsmission ein.

Ellen Ammann wollte nicht nur durch sozial-caritative Dienste den Frauen Hilfe zum  Leben anbieten, sondern ihnen auch durch Vernetzung und Bildung zu einer Mitwirkung bei gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen verhelfen. Sie handelte aus der Überzeugung, dass die Frauen als Christinnen Verantwortung tragen für die Welt und deren Ausgestaltung, insbesondere für die Lebensbedingungen von Frauen. Deshalb gründete Ellen Ammann 1904, ein Jahr nach der Entstehung in Köln,  den 1. Zweigverein in unserer Diözese in München. Bereits 1905 folgte eine Zweigvereinsgründung in Rosenheim, weitere folgten 1906 in Landshut, 1907 in Freising und 1909 in Bad Reichenhall. 1909 schlossen sich auch Frauen in Bad Aibling und Weilheim dem KDFB an.
Diese Zweigvereine und noch weitere traten am 6. November 1911 dem neu entstandenen Landesverband Bayern bei.

Der Diözesanverband des KDFB gab sich als Zusammenschluss aller Zweigvereine in der Diözese München und Freising am 1. Juli 1970 eine eigene Satzung und wurde am 4. Juli 1972 ins Vereinsregister eingetragen.

 

Bis heute fühlt er sich den Gründungszielen verpflichtet.